Die unterschiedliche Anwendung der Sonderzeichen ist ein grosses Ärgernis und beschäftigt die Einwohnerdienste seit vielen Jahren. Auch bei den Einwohnerinnen und Einwohnern führt dies immer wieder zu Verwirrung und Unverständnis. Schon seit über 10 Jahren weist der VSED die verantwortlichen Stellen des Bundes immer wieder auf dieses Problem hin. Den notwendigen Schub erhielt diese Angelegenheit schliesslich durch eine Interpellation von Cédric Wermuth.
In einer Arbeitsgruppe, in welcher auch der VSED vertreten war, wurde die aktuelle Situation analysiert und dem Bundesrat verschiedene Lösungsmöglichkeiten präsentiert. Wir sind sehr erfreut, dass nun ab 2024 ein einheitlicher Zeichensatz zur Anwendung gelangt. Der VSED wird sich auch bei der Umsetzung zur neuen Lösung aktiv beteiligen.
Nachstehend die Mitteilung des Bundes:
Der Bundesrat hat anlässlich seiner Sitzung vom 12. Mai 2021 entschieden, dass in allen Personenregistern der Schweiz auf Anfang 2024 ein einheitlicher Zeichensatz eingeführt wird, damit bis auf wenige Ausnahmen alle Sonderzeichen europäischer Sprachen geführt werden können. Er hat die betroffenen Departemente beauftragt, die rechtlichen Grundlagen entsprechend zu ändern und die notwendigen technischen Anpassungen in die Wege zu leiten.
Aus zivilstandsamtlicher Sicht werden die rechtlichen Grundlagen in der Zivilstandsverordnung zum hinterlegten Zeichensatz anzupassen sein (Art. 80 ZStV). Ausserdem gilt es eine Bestimmung in der Zivilstandsverordnung vorzusehen, welche die Möglichkeit der Änderung der Namensschreibweise bezüglich bisher in Infostar nicht erfassbarer Sonderzeichen regelt. Die rechtliche und technische Umsetzung erfolgt in Abstimmung mit den anderen Personenregistern innert der vom Bundesrat vorgegebenen Frist per 1.1.2024.
Link zur Medienmitteilung: Einheitlicher Zeichensatz für alle Personenregister ab 2024 (admin.ch).
Wir bitten Sie um Kenntnisnahme sowie um entsprechende Information Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Besten Dank!
